Ich hatte eine entfernte Verwandte, sie war schon alt und sehr krank. Ich besuchte sie regelmäßig. Es trug sich zu, dass der Barmherzige Jesus in Form des Wanderaltares in meiner Familie zu Gast war. So erfuhr ich von der wunderbaren Verheißung Jesu an Sr. Faustyna.
Wenn man den Barmherzigkeitsrosenkranz bei Sterbenden betet, wird Jesus ihnen nicht Richter, sondern barmherzige Erlöser sein und er wird unzählbare Gnaden bringen.
Beim nächsten Besuch bei meiner Verwandten nahm ich mir vor, diesen Rosenkranz mit ihr zu beten. Diesmal war auch ihre Cousine dabei. Da sie selbst nicht mehr sprechen konnte, beteten wir gemeinsam den Barmherzigkeitsrosenkranz laut vor. Ich sah es ihr an, dass sie tief bewegt war und Tränen liefen über ihre Wangen.
Einige Wochen später erfuhr ich, dass sie im Spital und vom Tod gezeichnet sei. Die Ärzte verständigten die Verwandten, damit sie von ihr Abschied nehmen könnten. Es kamen alle näheren Angehörigen, um ihr einen letzten Besuch abzustatten. Ihr Zustand war extrem schlecht, aber sie verstarb noch nicht und eine Krankenschwester meinte: "Wahrscheinlich wartet sie noch auf jemanden, das ist oft so, Sterbende können manchmal nicht gehen, bevor sie nicht den, der ihnen sehr wichtig ist, noch einmal gesehen haben."
Es ergab sich, dass ich noch einmal für einen Besuch bei ihr im Krankenhaus Zeit fand und ich nahm das Bild vom Barmherzigen Jesus mit. Ich stellte es auf ihr Nachtkästchen und betete still noch einmal für sie und ich spürte wie die Ruhe bei ihr einkehrte.
In dieser Nacht verstarb sie ganz in Ruhe und in Frieden, und Jesus war bei ihr, so wie er es Sr. Faustyna versprochen hatte.